Risiken und Chancen bei der Qualifizierung von Auftragnehmern

Ein Projekt gerät unerwartet ins Stocken. Eine Geldstrafe in Höhe von mehreren tausend Euro. Ein Ruf, der im Handumdrehen ruiniert ist. Es klingt dramatisch, aber für viele Unternehmen ist dies die Realität eines schlechten Qualifikationsmanagements. Dahinter steckt oft ein scheinbar kleines Problem: ein Auftragnehmer, dessen Zertifikat abgelaufen ist oder der einfach nicht den gestellten Anforderungen entspricht.

In diesem Artikel gehen wir auf die doppelte Dimension des Qualifikationsmanagements ein. Zum einen geht es um die Qualifikation der Unternehmen: Sind sie zuverlässig, zertifiziert und in der Lage, komplexe Aufgaben zu erfüllen? Andererseits geht es um die Qualifikation von Einzelpersonen: Sind die Mitarbeiter ausreichend geschult, verfügen sie über die richtigen Zertifizierungen und haben sie die für ihre Aufgaben erforderliche Erfahrung?

Wir sehen uns an, wie diese beiden Ebenen untrennbar miteinander verbunden sind. Was passiert, wenn eine der Verbindungen versagt? Welche Risiken gehen Auftraggeber und Auftragnehmer ein, wenn sie nicht über diese Qualifikationen verfügen? Und vor allem, welche Chancen ergeben sich, wenn sich beide Gruppen zu einem starken und integrierten Qualifizierungsprozess verpflichten?

Was schiefgehen kann, wenn die Qualifizierung scheitert

Beginnen wir mit einem Szenario: Ein großes Produktionsunternehmen beauftragt einen Auftragnehmer mit der Wartung eines kritischen Systems. Das Unternehmen des Auftragnehmers erfüllt alle Anforderungen an den Papierkram, aber ein Techniker des Teams verfügt nicht über die richtige Zertifizierung für die Arbeit mit Gefahrstoffen. Niemandem fällt dies auf, bis es zu einem Zwischenfall kommt. Das Ergebnis?

  • Die Folgen für den Kunden: eine zweiwöchige Schließung des Unternehmens, ein Bußgeld in Höhe von 100.000 Euro und eine Schädigung der Kundenbeziehung.

  • Für den Auftragnehmer: Vertrauensverlust, Ausschluss von künftigen Aufträgen und hohe Prozesskosten.

Diese Situation hätte durch ein integriertes Qualifizierungssystem, das sowohl auf Unternehmens- als auch auf Personenebene überwacht, vermieden werden können.

Die Risiken einer schlechten Qualifikation

Qualifikation auf Unternehmensebene ist die Basis für Vertrauen

Zertifizierungen und Genehmigungen

Ist das Unternehmen in der Lage, gemäß den gesetzlichen und branchenüblichen Standards zu arbeiten?

Ruf und Erfolgsbilanz

Hat das Vertragsunternehmen bereits ähnliche Projekte erfolgreich abgeschlossen?

Einhaltung der GSU-Vorschriften

Wie gut hält das Unternehmen die Sicherheits- und Umweltvorschriften ein?

Wie gut hält das Unternehmen die Sicherheits- und Umweltvorschriften ein?


Das Problem? Viele Kunden verlassen sich auf veraltete, manuelle Verfahren oder geben sich mit grundlegenden Informationen zufrieden. Das lässt Raum für Fehler mit fatalen Folgen. Ein Beispiel: Ein Auftragnehmer mag formal qualifiziert erscheinen, arbeitet aber mit Subunternehmern zusammen, die nicht die gleichen Standards anwenden.

Qualifizierung auf persönlicher Ebene ist die letzte Verteidigungslinie

Selbst wenn ein Unternehmen alle Qualifikationsanforderungen erfüllt, liegt es in der Verantwortung des einzelnen Arbeitnehmers, ob eine Aufgabe sicher und effektiv ausgeführt wird.

Bescheinigungen und Schulungen

Ist der Arbeitnehmer für bestimmte Aufgaben geschult, z. B. für die Bedienung von Maschinen?

Erfahrung

Hat er oder sie zuvor in einem ähnlichen Kontext gearbeitet?

Aktuelle Compliance

Sind alle persönlichen Zertifikate noch gültig?

In herkömmlichen Qualifizierungssystemen werden diese Daten oft übersehen, da sie komplex und zeitaufwändig zu erfassen sind. Dabei ist es gerade diese letzte Überprüfung, die einen Vorfall verhindern kann.

Die Vorteile der integrierten Qualifizierung

Risikominderung und Effizienz für oprdachtgevers

Durch die Kombination von Unternehmens- und Personenqualifikation erhalten die Kunden ein Gesamtbild der Person, die sie einstellen. Das hilft nicht nur, Fehler zu vermeiden, sondern beschleunigt auch die Prozesse.

  1. Schnellerer Start: keine Verzögerungen durch fehlende Dokumente.

  2. Bessere Auswahl: Auswahl der am besten geeigneten Partner auf der Grundlage von Daten.

  3. Sicherstellung der Einhaltung der Vorschriften: Echtzeit-Updates zum Status jeder Person und jedes Unternehmens.

Mehr Möglichkeiten und weniger Stress für Auftragnehmer

Starke Qualifikationsverfahren sind nicht nur im Interesse der Auftraggeber. Für die Auftragnehmer bedeuten sie:

  1. Größeres Vertrauen: Qualifizierte Unternehmen werden häufiger für größere Projekte ausgewählt.

  2. Entlastung der Verwaltung: Moderne Systeme erleichtern die Verwaltung aller Daten an einem Ort.

  3. Wettbewerbsvorteil: Wenn ein Unternehmen nachweisen kann, dass sowohl die Organisation als auch die einzelnen Mitarbeiter die Vorschriften einhalten, ist dies ein großer Vorteil bei Ausschreibungen.

Wie Qualifizierung schief geht und was Sie dagegen tun können

Viele Unternehmen verlassen sich immer noch auf veraltete Methoden zur Verwaltung von Auftragnehmerqualifikationen. Tabellenkalkulationen und getrennte Überprüfungen können zwar einen grundlegenden Überblick verschaffen, versagen aber grundsätzlich in zwei entscheidenden Bereichen: Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit. Diesen Methoden fehlt die Intelligenz, um komplexe Datensätze zu interpretieren und Verbindungen zwischen Unternehmens- und persönlichen Qualifikationen herzustellen.

Was bedeutet das in der Praxis? Ohne ein integriertes System bleiben entscheidende Lücken unsichtbar, wie z. B. die Zuweisung eines Mitarbeiters mit abgelaufenem Zertifikat für ein Hochrisikoprojekt oder die Nichteinhaltung vertraglicher Anforderungen durch einen Subunternehmer. Solche blinden Flecken sind keine geringfügigen operativen Probleme, sondern strategische Schwachstellen, die zu Ineffizienz, Zwischenfällen und Vertrauensverlusten zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern führen.

Ein System, zwei Gewinner

Qualifikationsmanagement geht über die bloße Einhaltung von Regeln hinaus und ist ein entscheidender Baustein für nachhaltige Partnerschaften und operative Exzellenz. Durch die Zusammenführung von betrieblichen und persönlichen Qualifikationen in einem integrierten Prozess entsteht ein System, das Risiken strukturell mindert und die Leistungsfähigkeit stärkt. Auftraggeber erhalten so die Sicherheit, dass jedes Projekt von qualifizierten Unternehmen und kompetenten Personen durchgeführt wird. Die Auftragnehmer wiederum zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Erwartungen nicht nur erfüllen, sondern auch aktiv übertreffen.

Hier geht es nicht darum, ob wir uns treffen oder nicht, sondern um eine strategische Entscheidung. Eine Entscheidung für Vorhersehbarkeit, Sicherheit und gestärkte Wettbewerbspositionen. Die Einbindung aller Beteiligten in ein transparentes, zukunftssicheres Qualifizierungssystem ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für diejenigen, die sich in einem immer anspruchsvolleren Umfeld weiterhin behaupten wollen.

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Fons Huybrechts

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Luc Dejonghe
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